Um 9 Uhr fahren die Bullis mit den KünsterInnen am Eingang des Tuchmacher Museums vor. Mit dabei sind die Leitungen der Kunstwerkstätten: Anette Röhr (HPH) und Christoph Seidel (HHO). Bei späteren Treffen wird Marion Tischler noch dazu kommen. Nach einem herzlichen Willkommen, trinken wir ersteinmal einen Café im neu eingerichteten Gemeinschaftsatelier im 2. Obergeschoss des Museums. Auf den Ateliertischen liegen gewebte und gewalkte Stoffproben, sogenannte Tuche, um das Produkt der Tuchmacher schon einmal zu befühlen.
Wir beginnen mit einer Kurzbesichtigung. Im Waschhaus befühlen wir das Vlies eines Schafes: stark riechend und dreckig. In der Ausrüstung sehen wir uns den riesigen Färbekessel, die Walkmaschinen und eine etwas andere Waschmaschine an. Eine große, verschlossene Flasche mit der Aufschrift „Urin“ fällt auf: Wofür brauchten die Tuchmacher den bei der Arbeit?
Wieder zurück im warmen Obergeschoss, beginnt die praktische Arbeit. Wir falten Steinpapiere und streichen verdünnte, rote Acrylfarbe in die Faltungen. Nach dem Zusammenklappen und wieder Öffnen entstehen feine Raster – wie Gewebe.
Die Farbe ist noch nicht ganz trocken, als wir uns mit den eingefärbten Papieren und Stiften ins Erdgeschoss vor die laufende Spinnmaschine, den Selfaktor setzen. Wir zeichnen die Bewegung mit roten und schwarzen Stiften auf die Papiere. Viele KünstlerInnen bewundern die Transmission, die den Selfaktor mit ihren gewaltigen Lederriemen antreibt.
Danach fahren wir zum gemeinsamen Mittagessen im Bramscher Bahnhof. Wir verabschieden uns voller Erwartung auf das nächste Treffen am 21. März.